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10. Juni 2023: Fugen-&-Co.-Workshop

Einmal im Jahr treffen wir uns, um unter Anselms Anleitung an unsere Grenzen oder darüber hinaus (?) zu gehen. Gestern war es wieder so weit: Unser FSCDC-Fugen-&-Co.-Workshop für Fortgeschrittene stand an in unserer üblichen Location für Sondertermine, dem Gemeindezentrum St. Dionysius in Frankfurt-Sindlingen: Anselm hatte viele sehr schöne, für die meisten von uns auch sehr unbekannte, Tänze mit dem “besonderen Etwas” herausgesucht.

Oder wer hat schon das CERN mit seinem LHC hochleben lassen oder die Great Permian Mass Extinction getanzt? Letzteres ein dynamischer 5-Paar-Tanz von Murrough P. Landon, bei dem jede:r Tänzer:in zusätzlich einen “volcanic partner” hat, mit dem er/sie/es ab Takt 25 tanzt. Die ersten 8 Takte sollen einen Trilobiten auf dem Rücken darstellen. Dazu tanzen Paare 1 und 2 einen Kreis (den Kopf des Tieres), während die Paare 3-5 die Beine repräsentieren, indem sie mit dem Armen in der 3. Highland-Position setten. Weitere Figuren stellen Ammoniten (per snake pass), vulkanische Eruptionen mit Lava und Asche sowie die Stille nach der Katastrophe dar (das Set steht still für 2 Takte) und zeigen die Wiederbevölkerung einer nahezu leeren Welt (die 3. Dame tanzt von Platz 5 durch die Mitte auf Platz 1). Wow! Wann hat man schon mal die Gelegenheit, einen Teil der Erdgeschichte zu tanzen? Auf jeden Fall ist dieser Tanz etwas ganz Besonderes und die Geschichte dahinter bzw. wie sie mit Figuren umgesetzt wurde, sehr phantasievoll. Im Tanzprogamm des Nachmittags war es der vorletzte Tanz und obwohl es mit über 30 Grad Celsius sehr warm war und auch unsere Köpfe rauchten, hat uns alle dieser Tanz begeistert und Riesenspaß gemacht!

Bereit für den “Large Hadron Collider”
Bereit für den “Large Hadron Collider”
Angefangen hatte der Nachmittag mit einem etwas leichteren Einstieg in das Thema “Fuge” mit A Waverley Fugue von Tim Bolton-Maggs, der mit seinen Figuren an den Tanz Waverley erinnert (natürlich wurde Waverley auch schon von Hugh Foss zu Fugal Fergus verarbeitet, aber dies ist ein interessanter neuer Blick auf den Tanz). Um beim Thema zu bleiben, haben wir uns danach einen Tanz aus den Waverley Fugues vorgenommen und mit Dugald Dalgetty die 9. Fuge getanzt. Trickreich und gut strukturiert war das Thema des Tanzes gut zu erkennen und wir sehr zufrieden mit uns, weil wir die Herausforderung einigermaßen meisterten.

Mein persönlicher Liebling war nach dem Katastrophen-Tanz The Great Permian Mass Extinction der Drewry-Tanz The Maid of the Mist, ein 5-Paar-Strathspey mit Espagnole und Corners Pass and Turn, der ruhig und elegant fließt wie das Boot bei den Niagarafällen.

The Whirligig
The Whirligig
Sehr schön auch und eine Brücke zu The Large Hadron Collider schlagend war der zweite Strathspey des Nachmittags, Between Two Lakes, der Liz und Colin Anderson gewidmet ist, die sich unterrichtend und mit Orga in den beiden Tanzgruppen von Annecy und Genf einbringen. Der Tanz besticht durch die Through-the-mirror rondels und die schöne Loop-Figur.

7 Tänze und eine ausgiebige Kaffee/Tee-und-Kuchen-Pause haben wir trotz der Wärme in vier Stunden geschafft und den Abend dann lecker im Biergarten der Pizzeria Cassavia ausklingen lassen. Schön war’s! Und Anselm hat auch schon eine Idee für unseren nächsten Advanced Workshop. Aber diese Geschichte wird ein andermal erzählt werden … Stay tuned 😄

#NameTypeSetSource
1A Waverley FugueJ323/4LBolton-Maggs
2The Maid of the MistS325/5LDrewry: Canadian
3The Large Hadron ColliderR324SLandon
4Dugald DalgettyJ484/4LFoss: Waverley Fugues
5Between Two LakesS324/4LLandon
6The Great Permian Mass ExtinctionR405/5LLandon
7Lochmaben CastleR323/4LDrewry: Silver City

Text und Fotos: Maria-Theresia Schwarz