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5. März 2024: Schafe und vergessene Orte
Der Countdown läuft unerbittlich – noch zweimal Tanzen bis zum Ball!
Heute widmen wir uns ein paar übrigen Tänzen vom Programm (teils vor
nicht allzu langer Zeit schon mal ausprobiert). Außerdem: Ein neues
Video!
Letzten Mai hatten wir in Frankfurt hohen Besuch: Rowan das Schaf, das
Maskottchen der RSCDS Young Dancers (und ursprünglich entworfen von
Lea Nikischin aus Freiburg), machte auf seiner Weltreise bei
uns für eine Weile Station, besuchte die Tanzgruppen in Mainz und Bonn
und ließ es sich auch nicht nehmen, das
Frankfurter Tanzparkett zu betreten.
Der Tanz ist Rowan's Welcome,
speziell geschrieben für die Gelegenheit – mit gewissen Anleihen bei
Shinroku Gous Tanz Sweetfish of Neo River, der die
Corner-Figur in der Mitte inspiriert hat. Wir üben den Cast in den
rückwärtigen Platz (à la Best Set in the Hall) erst auf der
Kreisbahn und dann die Kombination mit dem halben Reel of Four in
Reihen und später im Set; im Tanz funktioniert es dann sehr gut. Auch
das “MÄÄÄH” auf Takt 30 kommt nach anfänglicher Skepsis mit
nachdrücklicher Energie. Inzwischen gibt es übrigens auch ein
Originalstück für den Tanz, das auf dem Ball – wenn alles klappt –
seine Weltpremiere erleben wird. (Rowan das Schaf selbst ist
anscheinend verschollen; in den sozialen Medien wurde es jedenfalls
schon eine Weile lang nicht mehr gesehen. Hoffentlich ruht es sich nur
irgendwo von den Strapazen seiner Reise aus.)
Der Strathspey Bonnie Stronshiray von Bob Campbell kam in Frankfurt zuletzt beim
Weihnachts-Wunschtanzen 2023 aufs Programm – nicht
so lange her. Allerdings erklingt heute nicht White Christmas, sondern die zauberhafte Originalmusik von
Nan Main, diesmal interpretiert von Reel of Seven.
Den Hintergrund des Namens haben wir im Dezember beleuchtet und das
wiederholen wir hier nicht.
Bonnie Stronshiray hat das Zeug zum “modernen Klassiker” und taucht
immer wieder auf Ballprogrammen auf – in Frankfurt außer diesem Jahr
in 1996 und 2010. Ein Maß für die Popularität eines Tanzes ist auch
die Anzahl der Bands, die Musik dafür aufgenommen haben – für Bonnie
Stronshiray listet die Datenbank immerhin sechs verschiedene, aus
Schottland, USA und Australien, auch wenn nicht alle Nan Mains Stück
verwenden. Für Fortgeschrittene bietet der Tanz diverse
Herausforderungen, die Präzision und perfektes Covering ermutigen –
sollten wir ihn jemals für eine Vorführung einstudieren, wäre dazu
noch das Eine oder Andere zu sagen. Aber auf dem Ball wollen wir ihn
einfach nur genießen.
Den krönenden Abschluss des Abends bildet in den letzten zehn Minuten
noch eine schnelle Runde J. B. Milne, hauptsächlich zur
Erinnerung – es ist der letzte Tanz auf dem Ballprogramm, und ein
spontaner J. B. Milne am Schluss ist jedenfalls auch in guter
Tradition des FSCDC aus den 1990er Jahren … Besonderes Lob an dieser
Stelle an Robyn und Alex, die noch gar nicht so lange tanzen, aber
nach einem anstrengenden Wochenendkurs auch heute abend mit Elan
mithalten und sich selbst vom letzten, nicht ausführlich erklärten
Tanz in keiner Weise abschrecken lassen. Hut ab! Mehr über den
Hintergrund von J. B. Milne, dem seinerzeitigen Kino- und Bingo-König
Schottlands, steht hier.
Zum Schluss noch wie versprochen das neue Video, namentlich das vorletzte
fehlende bei den Balltänzen: Whippety Stourie von
Barry Priddey, besprochen am 6. Februar.
(Jetzt fehlt nur noch ein Video für Just a Dance,
aber das ist eigentlich bloß ein – ziemlich einfacher – Tanz und
braucht vielleicht keins.)
Vielen Dank an die Teilnehmer:innen unseres Teacher-Workshops am
17. Februar, die sich freundlicherweise bereit erklärt haben, den Tanz
für eine spontane Videoaufnahme zu tanzen – es hat nur wie üblich noch etwas
gedauert, das Video aus der Kamera zu holen, zurechtzuschneiden,
mit den tops and tails (den Titelkarten am Anfang und am Ende) zu
versehen und es auf den Video-Server zu kopieren.
Aber es ist ja gerade noch vor dem Ball …