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Zehn Gebote für Bälle und Socials

Über die Jahre hat dieser Beitrag sich mehr oder weniger als der populärste auf dieser Webseite herausgestellt, oder zumindest als der, der das meiste Feedback generiert und die meisten Fragen danach, ob er anderswo abgedruckt werden darf. Wir möchten hervorheben, dass es sich bei den “Geboten” hier nicht um willkürlich erfundene Regeln handelt, sondern um eine Destillation dessen, was als grober sozialer Konsens in der Gemeinde akzeptiert zu sein scheint.

Sie sind vielleicht nicht auf Tafeln aus Shortbread vom Berg Schiehallion herabgetragen worden, aber Du machst bestimmt keinen Fehler, wenn Du sie weitgehend einzuhalten versuchst:

  1. Du sollst Dich beim Auffordern nicht selbst überschätzen, auf dass Du nicht peinlich berührt werdest, wenn das Set wegen Dir in sechs von acht Durchgängen zusammenbricht.

  2. Du sollst auch mal mit anderen Leuten tanzen als Deinem (Ehe-)Gespons und Deiner Sippschaft – vielleicht sogar mal mit jemandem vom Nachbartisch oder dem Mauerblümchen aus der hinteren Ecke des Saals.

  3. Du sollst nicht zu früh auf die Tanzfläche gehen und auch nicht alleine, denn siehe, der MC sagt den Tanz an, wenn es soweit ist, und getanzt wird auch in Schottland mindestens zu zweit.

  4. Du sollst Dich unten anstellen und nicht mitten in ein (gar schon abgezähltes) Set, auf dass Du nicht Heulen und Zähneklappern auslösest, noch bevor der Tanz überhaupt angefangen hat.

  5. Du sollst die Reihe abzählen, wenn Du der Herr ganz oben bist, denn das Wissen um den eigenen Platz im Set ist den Menschen ein Wohlgefallen. (Bist Du eine Dame auf der Herrenseite, dann gilt dieses Gebot gegebenenfalls für den nächsten Herrn, und wenn das erste Paar gemeinsam zählen möchte, so wehret ihnen nicht.)

  6. Du sollst beim Tanzen Deine Partnerin anschauen und nicht Deine Cribs oder Deinen Pilling, auf dass sie Dir auch fürderhin gewogen bleibe und Du sie wieder auffordern darfst. (Gilt sinngemäß auch für Damen.)

  7. Du sollst nicht behindern Deines Nächsten Tanz, indem Du von Deinem Down-The-Middle-and-Up erst auf Takt 9 zurückkommst, die Mitte im diagonalen halben Reel of Four ewiglich durch Extrakringel mit dreimal Klatschen blockierst oder anderweitig nicht im Team arbeitest.

  8. Du sollst Deine Musiker ehren, auf dass sie weiterspielen bis tief in die Nacht und auch mal einen Tanz wiederholen, der Dir gefallen hat. Desselbigengleichen sollst Du aber auch dem MC helfen; applaudiere gar laut und lang, aber bleibe auf der Tanzfläche stehen, wenn Du den Tanz nochmal tanzen willst, und räume sie zügig, wenn nicht.

  9. Tadle nicht, auf dass Du nicht getadelt werdest – denn wahrlich, niemand hat Dich (ausgerechnet Dich!) eingesetzt als Richter über Deines Nächsten tänzerisches Können und Vorstellung davon, was Spaß macht. Wenn Du unbedingt Leute tadeln musst, so werde Tanzlehrer und tadele sie in Deinem Unterricht; auf Bällen und Socials sei Dir das ein Gräuel.

  10. Du sollst Spaß haben – trotz dieser dummen Gebote – und dabei helfen, dass auch alle anderen Spaß haben.

  11. Gelästert wird auf dem Heimweg.

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